Taekwon-Do Bedeutung
Wörtlich heißt Taekwon-Do:
- Tae = alle Fußtechniken;
- Kwon = alle Handtechniken;
- Do = der Weg, die Kunst, die Lehre. Die Übersetzung „Do“ ins Deutsche ist schwierig und wird seiner wahren Bedeutung nicht ganz gerecht. Es ist ein asiatischer Begriff der im Zen-Buddhismus anzusiedeln und für viele Anfänger nur schwer nachzuvollziehen ist.
Anfänger die zum Taekwon-Do kommen, wollen meistens nur „Tae“ und „Kwon“ lernen. Das „Do“ erkennen sie viel später mit großer Geduld und Selbsterkenntnis.
Ein TKD - Sportler der lange, regelmäßig und richtig trainiert fühlt sich wohl und stark. Dieses sich stark fühlen muss auch geistig verinnerlicht werden und eine positive Lebenseinstellung hervorrufen. „Do“ ist also der Lebensweg, geprägt durch Höflichkeit, Disziplin, Gerechtigkeit, Ausdauer, Selbstkontrolle, Mut und Geduld.
Wird ein Anfänger gefragt, warum er Taekwon-Do ausübt, so antwortet er spontan zur Fitness oder Selbstverteidigung oder nur so zum Spaß. Er denkt also nur an sich selbst. Fragt man den gleichen Sportler nach einigen Jahren hartes und diszipliniertes Training, so ist eine innere Wandlung in ihm vorgegangen. Er ist nun bereits ein fortgeschrittener TKD-Sportler oder sogar schon Meister dieser Sportart. Zu erkennen ist dies an der Gürtelfarbe, die immer dunkler geworden ist bis zu einem schwarzen Gürtel. Er denkt nicht mehr nur an sich. Der eventuelle Meister ist aufmerksam, höflich, bescheiden, obwohl er ein hohes Maß an Selbstbewusstsein und Ehrgefühl entwickelt hat. Dieser Sportler ist nun lehrbefähigt und kann als Vorbild für seine Mitmenschen dienen.
Es ist also sehr wichtig, das die Grundidee des „Do“ nicht verloren geht. Nicht nur Fuß- und Handtechniken zu lernen, sondern die geistige Komponente zu berücksichtigen.
Ohne die Beachtung dieser Grundidee, Geist und Körper gleichzeitig und gleichmäßig zu schulen, führt Taekwon-Do zu einem gefährlichen, schlechten Lebensweg und einer bösartigen Kunst.
General Choi Hong-Hi hat folgende fünf zu erreichenden Ziele beim Taekwon-Do definiert:
- Höflichkeit
- Integrität
- Durchhaltevermögen
- Selbstdisziplin
- Unbezwinglichkeit
Man soll höflich zueinander sein, sich seiner eigenen Fehler bewusst sein und nicht über die Fehler anderer lachen.
Integrität:
Man muss Recht und Unrecht unterscheiden können und eigene Fehler offen zugeben können.
Durchhaltevermögen:
Man muss sich ein Ziel setzen und dieses mit Beständigkeit (Geduld) anstreben und jede Schwierigkeit durch Durchhaltevermögen überwinden.
Selbstdisziplin:
Der Verlust der eigenen Kontrolle kann z.B. im Kampf verhängnisvolle Folgen haben. Die mangelnde Fähigkeit im Rahmen des eigenen Könnens zu leben und zu handeln ist ebenfalls ein Beweis für fehlende Selbstdisziplin.
Unbezwinglichkeit:
Ein ernsthafter Schüler wird jederzeit bescheiden und ehrlich sein. Wenn er es mit Ungerechtigkeit zu tun hat, wird er ohne Furcht und ohne Zögern dem Gegner seinen unbezwinglichen Kampfgeist entgegenbringen.